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Valentin Istoc - Vater und Torjäger |
erstellt am 15-02-2018 |
Von Roland Furthmair
Dass sich die Vöhringer Handballer derzeit während einer dreiwöchigen Spielpause in der Landesliga erholen können, dürfte einem sehr gelegen kommen: Vöhringens Torjäger Valentin Istoc. Vom 3. Februar datiert das letzte Spiel des SCV gegen den TV Altenstadt, das nicht nur verloren ging, sondern auch für Istoc Folgen hatte. Der Angreifer verletzte sich in einer Situation und musste anschließend vom Feld. Zeit genug zur Erholung bleibt also, ehe am Samstag, 24. Februar, das nächste Spiel gegen Uhingen-Holzhausen ansteht.
Der 30-jährige Rumäne ist ein Optimist. „Wir sind so gut besetzt, dass wir theoretisch alle Teams der Landesliga schlagen müssen, im heimischen Sportpark sowieso“, erzählt er, angesprochen auf die derzeitigen Leistungen der Vöhringer. Nur eine Sache vermiest ihm die gute Laune regelmäßig: „Das Schlimmste ist, wenn der Gegner auf Manndeckung für mich entscheidet, das nimmt den ganzen Schwung weg und ich komme nur schwierig in Wurfposition.“ 29 der letzten 79 Vöhringer Treffer hat er erzielt.
Jegliche Taktik, die nicht mit schnellen Gegenstößen oder wenigstens einem Abschluss über die zweite Welle enden, findet der wurfgewaltige Rückraumbomber ohnehin nicht gut. „Tempo ist im Handball wichtig, wir sind gut trainiert und können alle über 60 Minuten richtig Gas geben.“
Mit einer zuletzt stets zweistelligen Trefferquote pro Spiel hat der Linkshänder eine ganz wichtige Rolle in den Planungen von Trainer Stefan Schramm: „Valentin ist ein exzellenter Werfer mit einem harten und platzierten Wurf. Damit ist er in der Lage, auch mal aus dem Nichts ein einfaches Tor zu erzielen. Besonders in engen Spielen, wenn der Angriff mal ins Stocken gerät, kann dies am Ende einer hektischen Partie den Unterschied machen.“
Mittlerweile bald vier Jahre in Diensten des SC Vöhringen kann der „Vali“, wie er von seinen Mitspielern gerufen wird, durchaus eine positive Bilanz ziehen. „Der damalige Vöhringer Trainer Vasile Stanciu hat seine Beziehungen zu unserem Heimatland genutzt und ist auf mich zugekommen. Zum Glück hat sich hier Siggi Scheffold (langjähriger Abteilungsleiter, Anm. d. Redaktion) um alles gekümmert und mir geholfen. Ohne ihn wäre ich nicht dageblieben“, erinnert sich der wurfgewaltige Rückraumspieler an seine ersten Auslandserfahrungen. 2014 war das.
Für ihn ungewohnt waren ein Vollzeitarbeitsplatz mit drei Schichten und neben der Sprachschule noch dreimal wöchentlich drei Stunden Training am Abend: „16 Stunden täglich im Einsatz sind schon hart, in Rumänien haben wir als Vollprofi auch in der ersten Liga täglich nur drei Stunden trainiert und danach war frei. Die deutsche Mentalität mit mindestens 100 Prozent Tagesauslastung ist schon anstrengend.“ Seine Familie ist das Pensum des Handballers schon längst gewohnt. Selbst seine eineinhalbjährige Tochter Anais weiß, dass der Papa an Trainingstagen erst um 23 Uhr heimkommt. Sie bleibt dann eben bis dahin wach.
Besonders lustig findet der stets faire Sportler die Rituale nach dem Abpfiff: „Mal vom gegnerischen Trainer, mal vom Gegenspieler bekomme ich oft nach dem Spiel ein Bier spendiert. Und dann heißt es zum Schluss immer: Wenn du willst, kannst du gerne jederzeit bei uns spielen.“
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