Frauen: Interview vor dem Spitzenspiel |
erstellt am 10-03-2017 |
A: Hallo Julika, wie geht es? Bist Du körperlich fit? Schließlich bist Du mit gerade erst 26 Jahren schon eine der dünn gesäten „Routiniers“ im Kader ;-).
(Anmerkung der Red.: das Durchschnittsalter des Teams liegt bei 21,5 Jahren)
J: Hallo Axel, ja ich denke ich kann hier von allen im Kader reden, dass wir noch nie so fit waren wie diese Saison
A: Ende Dezember habt ihr das erste Mal den Sprung an die Tabellenspitze geschafft und grüßt seitdem vom Platz an der Sonne. War das vor der Runde so zu erwarten, bzw. wie lautete das offizielle Saisonziel?
J: Das offizielle Saisonziel lautete tatsächlich Aufstieg. Um dieses Ziel zu erreichen haben wir von der Vorbereitung an hart trainiert, damit wir dieses Ziel dieses Jahr endlich verwirklichen können. Ob wir es schaffen, wird sich zeigen.
A: In den Vorjahren habt ihr stets eine ordentliche Rolle im (oberen) Mittelfeld der Liga gespielt. Was sind für Dich die Gründe, dass es heuer so gut läuft?
J: Hier spielt die Trainingsbeteiligung dieses Jahr eine sehr große Rolle. Letzte Saison standen wir oft nur zu sechst oder siebt im Training, was es natürlich schwermachte, neue Spielzüge einzustudieren oder die Laufwege der anderen besser „kennen zu lernen“. Diese Saison waren wir im Durchschnitt
10–12 Leute im Training, was sich natürlich auch an der Spielweise diese Saison bemerkbar machen. Das Zusammenspiel funktioniert viel besser und unser Trainer-Trio bereitet uns auf jedes Spiel aufs Neue sehr gut vor.
A: Sicher ist diese junge Mannschaft auch noch nicht am Ende ihrer Entwicklung angelangt. Wo siehst Du noch Steigerungspotenzial, bzw. was sind denn Stand jetzt die Stärken und Schwächen des Teams?
J: Eine unserer großen Stärken ist auf jeden Fall der Teamzusammenhalt. Auch wenn es mal nicht so läuft, wie wir uns das vorstellen, wird nicht mehr gezickt – wie in der Vergangenheit oft der Fall war – sondern sich gegenseitig motiviert. Auch wenn wir mal mehrere Tore hinten waren, konnten wir uns doch durch den Zusammenhalt wieder zurück ins Spiel kämpfen, was wir in den letzten Jahren oft nicht hinbekommen haben.
A: Sollte der Aufstieg gelingen, glaubst Du, die Mannschaft könnte auch in der Bezirksliga bestehen, oder bräuchte es dafür die ein oder andere Verstärkung?
J: Als Aufsteiger hat man es nicht immer einfach. Die Spiele werden härter umkämpft sein. Hier können wir in der oberen Klasse nur mithalten, wenn wir Konstant über 60 Minuten unsere Leistung abrufen können, was uns diese Saison leider oft nicht gelungen ist. Dennoch haben wir dieses Jahr gezeigt, dass wir als Mannschaft sicherlich jeden Gegner mit konstanter Leistung schlagen könnten. Aber erst einmal müssen wir diesen Sprung schaffen ;)
A: Wie sieht es allgemein in der Kaderplanung aus? Die konstant guten Leistungen wecken sicherlich auch Begehrlichkeiten bei anderen Vereinen. Bleiben die Mädels so zusammen, gibt es Abgänge, Veränderungen oder auch Neuzugänge?
J: Glücklicherweise gibt es keine Abgänge und bisher auch keine Neuzugänge. Alle Spielerinnen bleiben beim SCV. Es gibt noch ein paar Fragezeichen bei unseren Studentinnen und Schülerinnen, bei welchen evtl. noch Veränderungen anstehen.
A: In Vöhringen dominiert im Aktivenbereich seit jeher der Männerhandball. Was glaubst Du könnte getan werden, bzw. was würdet ihr euch wünschen, dass die Damen noch stärker in den Fokus rücken?
J: Sicherlich ist es Tatsache, dass der Männerhandball in Vöhringen schon seit jeher im Mittelpunkt steht. In erster Linie sind natürlich wir als Frauenmannschaft diejenigen, die daran etwas ändern können. Auf jeden Fall sind wir bereits auf einem guten Weg den Frauenhandball immer mehr im Vöhringer Sportgeschehen zu etablieren, denn wenn man die Zuschauerresonanz der vergangenen Jahre verfolgt hat, sieht man hier eine immense Steigerung. Wenn uns tatsächlich der Aufstieg in die Bezirksliga gelingt, hoffen wir natürlich auch weiterhin auf noch mehr Unterstützung, sowohl von den Rängen, als auch von offizieller Seite. Dennoch würden wir uns in Zukunft natürlich sehr über den ein oder anderen Artikel mehr in der Zeitung über uns freuen
A: Zum Topspiel gegen Weingarten: in der Vorrunde hatte ihr keine Chance und musstet mit 10:17 die Segel streichen. Was waren damals die Gründe, bzw. wie werdet ihr es anstellen, um diesmal das bessere Ende für euch zu haben?
J: Zum Hinspiel mussten wir mit einem stark dezimierten Kader nach Weingarten fahren. Einige waren verletzt und die anderen angeschlagen. Hinzu kam dass keiner seine eigentliche Leistung in diesem Spiel abrufen konnte. Gegen Weingarten müssen wir von der ersten Minute an wach sein und konsequent unsere Chancen nutzen und die letzte Niederlage gegen Langenau aus den Köpfen streichen.
A: Nach einigen starken Auftritten gab es zuletzt die – fast obligatorische – Niederlage beim „Auswärts-Angstgegner“ Langenau/Elchingen. Habt ihr dieses Spiel abgehakt, oder glaubst Du, es hängt noch in den Köpfen und wird euch evtl. hemmen?
J: Ich hoffe und denke, dass wir dieses Spiel abgehakt haben. Nach so einem Spiel sollte man nicht lang grübeln, sondern den Blick nach vorne richten. Wir müssen nun von Spiel zu Spiel schauen, ohne vor jeder Partie an den Aufstieg zu denken. Ich denke trotz allem kam die Niederlage zum „richtigen Zeitpunkt“ damit alle wieder wachgerüttelt werden und nun den Blick auf die kommenden wichtigen Spiele richten können.
A: Du hast das letzte Wort. Wie geht es aus, bzw. was wünschst und erhoffst Du Dir vom Topspiel?
J: Ich wünsche mir, dass wir wie schon die ganze Saison eine volle Mitteltribüne haben die uns anfeuert – auch wenn wir mal hinten liegen brauchen wir jede Unterstützung. Diese Saison hat schon oft gezeigt, dass wir auch bei Rückstand die Unterstützung vom Fanclub LOCOS und vom Publikum als Rückhalt brauchen.
Wir werden das Spiel mit 17:10 gewinnen!
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